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FAQ (deutsch)
Ich habe einen Anycubic Mega Pro oder 4MAX Pro 2.0 gekauft und der wird schon mit "TMC2208 Silent Stepper Driver" beworben. Also muss ich ja die _TMC Version deiner Firmware nehmen, oder?
Nein! Anycubic hat dem Drucker nur auf X und Y TMC2100/2208 (Klon/Nachbau) Treiber spendiert, die erstens nur im Legacy-Modus (A4988) laufen und zudem eben auch nur 2 von 5 sind. Du nimmst also die ganz normale "Stock" Firmware für deinen Drucker, ohne die _TMC Kennung. Diese ist nur dafür gedacht, wenn du ALLE Treiber gegen TMC22xx ausgetauscht hast.
Der meisten Anycubic Drucker (und auch alle anderen Drucker mit Motoren, die 1,8° pro Schritt machen) können keine 0,1mm Layerhöhe drucken.
Deine Layerhöhe muss ein Vielfaches von 0,04 sein.
Das liegt einfach daran, dass die Gewindestange einen Hub um 8mm für eine volle Umdrehung hat. Der Motor braucht 200 Mikroschritte (1,8° * 200 = 360°) für eine volle Umdrehung. Mit jedem Schritt kann er also die Z Achse nur um 0,04mm anheben (200 / 8mm). Alles was dazwischen liegt, wie die angestrebten 0,1mm wird durch "Dithering" angeglichen. Also zeitweise zu lange oder zu kurze Schritte der Z Achse gemacht um am Ende auf 0,1 zu kommen.
Das trifft auch auf alle anderen Layerhöhen zu, die sich nicht durch 0,04 teilen lassen.
Welchen externen MOSFET soll ich einbauen? Und brauche ich einen für das Heizbett oder auch für das Hotend?
Dazu gibt es eine ausführliche Antwort -> hier klicken
Nachdem ich mit dem "Tuning" fertig bin, möchte ich auch noch einen Noctua Lüfter in mein Netzteil bauen. Bei Thingiverse gibt es verschiedene Gehäuseabdeckungen, die ich drucken kann. Welche soll ich nehmen?
Auch hierzu habe ich etwas geschrieben -> hier klicken
Verbinde einen PC über USB und starte Pronterface oder Octoprint. Starte einen Druck und schaue dir die Konsolenausgabe an. Die Fehlermeldung wird hier angezeigt. Es lohnt sich nicht, auf Fehlersuche zu gehen, ohne sich die Meldung in der Konsole anzuschauen. Daher sollte das immer der erste Schritt sein, wenn ein Fehler auftritt.
Mein Drucker bleibt beim Start des Drucks oder mittendrin stehen und reagiert nicht mehr. Wenn ich Pronterface/Octoprint mitlaufen lasse und in die Konsolenausgabe schaue, steht dort 'Error: XXXXXX failed, system stopped! Heater_ID:X Error: Printer halted. kill() called!'. Das war vorher nicht so.
Das ist die Thermal Runaway Protection von Marlin, welche zugeschlagen hat. Deine Düse oder dein Bett (Heater 0 ist die Düse) hat in der vorgegebenen Zeit nicht die korrekte Temperatur erreicht oder halten können. Dies führt zu einem Fehlerfall. Die alte Firmware hatte die TRP nicht und konnte somit den Drucker nicht stoppen. Die Gründe für so einen Fehler sind vielfältig. Meistens liegt es einfach nur daran, dass vergessen wurde, den originalen Bauteilkühler im Slicer auf 70% zu stellen (siehe oben). Auf 100% kühlt er jetzt zu stark und da er gegen die Düse bläst, fällt die Temperatur zu stark ab, was für den Drucker wie ein Ausfall aussieht. Eine andere Möglichkeit kann ein wackeliger oder defekter Thermistor oder Heizpatrone sein. Auch ist es möglich, dass durch die neue PID Steuerung die Heizung etwas zu vorsichtig beheizt wird. Dies kann man durch das PID Tuning im Special Menü beheben. Ebenfalls ist es sinnvoll eine Silikonsocke für das Hotend zu verbauen, da hiermit die Düse von Zugluft geschützt wird.
Weil ich bisher keine gesehen habe, die nicht die blöden Bugs enthält, wie z.B. dass sie abstürzt, wenn man Dateien mit Sonderzeichen auf der SD Karte hat.
Ich lege nicht "mehr Wert auf SD", sondern habe einfach die zahlreichen Bugs dahingehend gefixed. Die kleinen Anpassungen mit dem USB Puffer etc sind sowieso drin. Die sind aber in meinen Augen so uninteressant, dass ich es nicht erwähne, denn das wirklich komplizierte ist es, das proprietäre Display und den Cardreader korrekt anzusteuern. Alles andere ist Pillepalle.
Der automatische Slowdown wird aktiv, falls der Drucker nicht schnell genug Daten bekommt. Dann fährt er automatisch mit der Geschwindigkeit auf 50% runter, satt unbehelligt weiterzumachen und dann zu ruckeln und Blobs zu verursachen.
Dein Bauteillüfter läuft jetzt mit voller Drehzahl, was er vorher nicht tat. Stelle im Slicer (z.B. Cura) die Geschwindigkeit einfach auf 70% und schon hast du die alte Lautstärke wieder. Diese Modifikation ist notwendig, falls man den Lüfter tauschen möchte und viele Lüfter mit den originalen 8V nicht oder nur unzureichend laufen.
Das musst du entscheiden ;)
Unter "releases" auf der Hauptseite.
Nö. Lade dir einfach die korrekte Version herunter.
Weder noch! Es gibt keine "V2" oder "V3". Die offizielle letzte Version von Trinamic ist v1.2 und die beiden großen primären Hersteller für die echten SilentStepSticks sind FYSETC und WATTERROTT. Lass bloß die Finger von Bigtreetech.
Ich habe die Stecker bei meinen Motoren schon gedreht, als ich die TMC Treiber eingebaut habe. Muss ich jetzt trotzdem die TMC Version flashen?
Nein. Benutze einfach die Nicht-TMC Version, da sonst die Motoren wieder in die falsche Richtung laufen.
Nein. Du hast die Treiber falsch herum eingebaut. Jetzt ist die Z-Diode (733A) verbrannt. Hierzu gibt es eine Reparaturanleitung
Nein, lade dir einfach die korrekte Version herunter. Trotzdem solltest du die Steps noch kalibrieren.
Dieser Fehler tritt immer dann auf, wenn versucht wird, das Mesh-Bed-Leveling zu aktivieren, jedoch kein valides Mesh in der Firmware hinterlegt ist. Die Aktivierung erfolgt zwar mit
M420 S1
im Startcode, doch dies setzt voraus, dass vorher auch das Mesh-Bed-Leveling ausgeführt wurde. Kontrollieren kann man dies ganz einfach, indem man in der KonsoleM503
eingibt und nach mehreren G29 befehlen Ausschau hält. MitG29 S0
kann man sich das aktuelle Mesh ausgeben lassen.Alternativ kann man auch die Zeile
M420 S0
in den Startcode einfügen, sodass das Mesh-Leveling deaktiviert wird. Dann findet aber auch kein Ausgleich von Unebenheiten des Bettes statt. Egal, ob ein Mesh hinterleg ist, oder nicht.OctoPrint meldet hierbei übrigens gern "The firmware of your printer has reported an error." und bricht den Druck direkt ab.
Dein Mainboard (Trigorilla) kann nur Grafikdisplays wie das 2004 oder 12864 ansteuern. Auf denen würdest du auch exakt das sehen, was in der Firmware wirklich passiert - eben weil diese das anzeigen, was die Firmware sagt. Texte, Fehlermeldungen etc...
Bei deinem (und auch allen anderen) Touchdisplay sieht das anders aus. Das Touch-Display ist nur eine hübsche Aufmachung und übersetzt intern die eigentlichen Befehle in etwas, was das Mainboard versteht. Es ist bloß eine "Maske" für die eigentliche Firmware.
Es besteht ein 1-zu-1 Mapping zwischen den Befehlen, die das Mainboard umsetzen kann (Setze Temperatur auf Wert x, Bewege Motor um 10 mm nach rechts etc). Stellst du die Temperatur im Display auf 200°C ein, schickst du eigentlich nur einen Gcode wie z.B. "M104 T1 S200", was schon im Display vorhanden sein muss.
Bei diesem Mapping ist man eben darauf angewiesen, dass die Funktionen, die man nutzen will, auch im Display vorhanden sind. Und leider ist nicht viel drin. Die Dateiliste ist das Einzige(!) über das man einigermaßen die Kontrolle hat, da sie dynamisch angezeigt wird. Leider muss man deswegen auch diese Eigenarten in Kauf nehmen, wie die Tatsache, dass nach einem Bestätigen/Aktualisieren die Liste neu aufgebaut wird und somit oben beginnt.
Seit den TMC2208 Treibern und der Knutwurst Firmware bekomme ich immer an einer Stelle Layershifts oder der Extruder bleibt irgenwann stehen
Dies ist ein weit verbreitetes Problem, wenn die Motortreiber überhitzen oder bei hohen Temperaturen nicht die benötigte Leistung zu den Motoren freigeben.
Ich empfehle grundsätzlich TMC2208 mit mindestens 1 Volt Vref zu betreiben, da es sonst zu Layershifts kommt. Bei der Y-Achse kann man gerne bis 1,3V gehen, da hier noch mehr Leistung benötigt wird.
Extrem kontraproduktiv sind auch diese fan ducts mit Axiallüftern. Axiallüfter können keinen Luftdruck aufbauen (das können nur Radiallüfter) und somit unterdrückt sich die Luft selbst. Darum kühlt ein Fanduct wesentlich schlechter als der originale Lüfter. Dadurch können TMC Treiber auch überhitzen und es kommt zu Layershifts.
Dass der Layershift immer bei dem selben Layer auftritt liegt einfach daran, dass genau in diesem Moment das Bett in einem ungrünstigen Winkel und Zeitpunkt die Richtung ändern muss und genau hier zu viel Leistung von den Motoren abverlangt wird.
Wenn ich das Autoleveling mit BLTouch ausführe hebt sich die Düse, bleibt dann aber stehen und es ertönt eine Melodie. In der Konsole erscheint "STOP called because of BLTouch error - restart with M999".
Dieser Fehler wird ausgelöst, wenn die Verdrahtung nicht korrekt ist. In den meisten Fällen wurde das schwarze oder weiße Kabel des Sensors nicht richtig angeschlossen oder vertauscht. In seltenen Fällen liegt ein Problem mit dem BLTouch Sensor vor, der defekt ist. Dieser Fehler hat aber nicht mit dem Z-Offset zu tun.
Wenn ich das Autoleveling mit BLTouch ausführe, wird er erste (oder mehrere) Messpunkt(e) angefahren, doch bevor das Autoleveling abgeschlossen ist, bleibt die Düse stehen und im Terminal erscheint die Meldung "Error: BLTouch Probing Failed.
Dies ist ein typischer Fehler wenn entweder das Bett sehr ungenau manuell gelevelt wurde, oder wenn der Z-Offset nicht stimmt. Ausgelöst wird diese Fehlermeldung durch eine zu starke Abweichung zwischen dem gemessenen Wert und Z=0. In dem Fall hilft es, erst einmal das Bett mit dem 4-Point-Easy-Leveling so zu leveln, dass die Düse das Bett an allen 4 Ecken leicht berührt. Wenn dann immer noch keine Messung stattfinden kann, muss der Z-Offset neu eingestellt werden, da dieser den Abstand zwischen Düse und dem Sensor angibt, wenn dieser auslöst.
Seit Marlin 2.0 (Knutwurst Hybrid Firmware v1.0.1) werden die Endschalter nur noch einmalig beim Fahren in die Homeposition (G28) ausgewertet und danach durch Software-Endstops ersetzt, die verhindern, dass sich die Düse außerhalb der vorgegebenen Bereiche bewegt. Ohne vorheriges Homing ist die Position der Endschalter unbekannt und es gibt nur zwei Möglichkeiten:
- Jegliche Bewegung verbieten, bis das Homing ausgeführt wurde.
- Jede Bewegung auch außerhalb der Endstops erlauben.
Ich habe mich für die zweite Möglichkeit entschieden, da man über das manuelle Fahren oftmals genau weiß, was man macht und die Düse im Blick hat. Die Voraussetzung für ein Homing würde mehr Probleme mit sich bringen, falls sich noch ein Bauteil auf dem Druckbett befindet.
Ich habe in meinem i3 MEGA/MEGA S/MEGA PRO einen BLTouch Sensor eingebaut, doch eine Seite des Druckbettes hat einen höheren Abstand zur Düse als die andere. Das betrifft aber nur den Unterschied zwischen der linken und der rechten Seite.
Dies ist weder ein Problem mit der Firmware noch mit deinem Einbau. Vielmehr liegt hier ein bauartbedingter Hardwarefehler vor. Die beiden übereinander liegenden Stangen der X-Führung sind nicht zu 100% übereinander, sondern leicht in sich verdreht. Dadurch dass eine der beiden Stangen weiter vorne oder weiter hinten liegt, ändert sich die Drehung der gesamten X Achse und die Düse hebt oder senkt sich entsprechend. Das Problem wurde sehr gut von Hansi in seinem Blog beschrieben. Als Lösung kann man entweder versuchen, beide Stangen/Achsen absolut gleich auszurichten, oder man kompensiert dies, indem man die Abweichung berechnet und beim Druck dem Slicer mitteilt. Auch hierzu gibt es ein Tool, welches dieses Problem löst. Besten Dank und ein großes Lob gehen an dieser Stelle an Hansi raus, der dieses Problem erkannt, gelöst und dokumentiert hat!
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