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<title>Digitale Dokumentation des Kulturerbes im internationalen Verbund. Das Projekt Forschungsinfrastruktur Kunstdenkmäler in Ostmitteleuropa (FoKO)</title>
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<surname>Stanicka-Brzezicka</surname>
<forename>Ksenia</forename>
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<affiliation>Herder-Institut für historische Ostmitteleuropaforschung – Institut der Leibniz-Gemeinschaft</affiliation>
<email>[email protected]</email>
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<date>2015-12-29T11:55:00Z</date>
</edition>
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<publisher>Elisabeth Burr, Universität Leipzig</publisher>
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<addrLine>Beethovenstr. 15</addrLine>
<addrLine>04107 Leipzig</addrLine>
<addrLine>Deutschland</addrLine>
<addrLine>Elisabeth Burr</addrLine>
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<term>Poster</term>
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<term>Forschungsinfrastruktur</term>
<term>Datenerschließung</term>
<term>Digitalisierung</term>
<term>Vernetzung</term>
<term>Webportal</term>
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<term>Datenerkennung</term>
<term>Bilderfassung</term>
<term>Inhaltsanalyse</term>
<term>Übersetzung</term>
<term>Annotieren</term>
<term>Kommunikation</term>
<term>Kontextsetzung</term>
<term>Community-Bildung</term>
<term>Veröffentlichung</term>
<term>Identifizierung</term>
<term>Einführung</term>
<term>Lehre</term>
<term>Projektmanagement</term>
<term>Artefakte</term>
<term>Bibliographie</term>
<term>Daten</term>
<term>Bilder</term>
<term>Infrastruktur</term>
<term>Sprache</term>
<term>Forschung</term>
<term>Standards</term>
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<p>FoKO ist ein internationales Verbundprojekt, das den Aufbau einer interaktiven kunsthistorischen Forschungsinfrastruktur zum Ziel hat, mit welcher Methoden, Konzepte und Produkte der digitalen Kunstgeschichte angewendet und erprobt werden sollen. In den Fokus gerückt werden dabei die bislang noch unzureichend gewürdigten spezifischen Leistungen der Kunstproduktion im östlichen Mitteleuropa, einer Region von komplexer historischer Dynamik. Mit der transnationalen Zusammenführung von Dokumentationsdaten und Bildbeständen soll der internationalen Forschung ein Wissensportal zur Verfügung gestellt werden, in dem die vielfältigen Verflechtungen der Kunstentwicklung in Ostmitteleuropa im Zeitraum von 1000 bis 1800 ebenso deutlich werden, wie die konkurrierenden wissensgeschichtlichen Bezugnahmen. Die Forschungsinfrastruktur versteht sich als Basis, um Kunstdenkmäler mit ihren Funktionen sowie künstlerische Gattungen und Phänomene adäquat analysieren und sinnvoll im europäischen Gesamtzusammenhang verstehen zu können. Ermöglicht wird damit der vergleichende Blick etwa auf Aspekte der Stil- und Tradierungsgeschichte, des Kulturtransfers, der Auftraggeberschaft sowie der Netzwerkbildung von Künstlern und Baumeistern. </p>
<p>Das Vorhaben ist inhaltlich eng an das am Geisteswissenschaftlichen Zentrum Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas an der Universität Leipzig angesiedelte Publikationsprojekt „Handbuch zur Geschichte der Kunst in Ostmitteleuropa“ angelehnt. Für Bebilderung des Handbuches wird in Rahmen des FoKO-Projektes ein neues, standardisiertes Bildmaterial über Fotokampagnen generiert. Zudem basiert FoKO auf den Bildmaterialien der Sammlungen der Partnerinstitutionen in Deutschland: des Herders-Instituts (Gesamtkoordination), des Deutschen Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte – Bildarchiv Foto Marburg, sowie der Auslandspartner: die kunsthistorischen Institute der polnischen, slowakischen und ungarischen Akademien der Wissenschaften. </p>
<p>Das Projekt greift mehrere von Herausforderungen auf, die heutzutage vor den Dokumentationsinstitutionen wie Bildarchiven stehen: auf internationalem Forschungsstand beruhende Dokumentation von herausragenden Kunstdenkmälern, hochwertige Digitalisierung von historischen Bildmaterialien und Erzeugung aktueller Fotografien des Kulturerbes sowie Bereitstellung valider Daten im Internet in einem zeitgemäßen, nutzerorientierten Angebot für Wissenschaft und Öffentlichkeit. Dieses Vorhaben steht auch in Zusammenhang mit der transnationalen Vernetzung von Institutionen und der Kooperation bei der Erstellung von „traditionellen“ wie auch digitalen Erzeugnissen nach internationalen Standards und nicht zuletzt mit dem sich wandelnden Umgang mit Bildquellen in der Geschichts- und Kulturwissenschaft.</p>
<p>Ontologie CIDOC CRM (ISO 21127) als semantisches Rückgrat:</p>
<p>Das CIDOC Conceptual Reference Model ist definiert als formale Ontologie, die die Integration, Vermittlung und den Austausch verschiedenartig strukturierter Informationen des kulturellen Erbes unterstützt. Dies entspricht dem Ziel des Projektes: der Integration der Daten aus verschiedenen Einrichtungen. Folglich definiert das CRM im Wesentlichen die zu Grunde liegende Semantik von Datenbankschemata und Strukturen von Dokumenten, d. h. es beschreibt die expliziten und impliziten Begriffe, die zur Kulturerbe- und Museumsdokumentation benutzt werden, sowie deren Beziehungen. Die Modellierung dieser Begriffe und Beziehungen erfolgt ereignisorientiert. Darüber hinaus als semantische Grundgerüst kann die Ontologie von Domain- Ontologien und Normdateien erweitert werden (wie GND , Getty AAT etc.)</p>
<p>System: Wissenschaftliche Kommunikations-Infrastruktur</p>
<p rend="HTML Preformatted">WissKI ist im Projekt im Einsatz als Datenbank und als
virtuelle Forschungsumgebung. Das Datenmodel berücksichtigt die Kunstobjekte, wie
auch die Fotografien, die als separate Entitäten aufgefasst und gleichermaßen in
ihrer Gegenständlichkeit, unter Berücksichtigung ihres Spezifikums der technischen
Vervielfältigung beschrieben werden. In der Datenmodellierung wurden – mit CRM
semantischen Definitionen und Begriffserklärungen eindeutige und trennscharfe
Beziehungen zwischen Fotografien und dargestellten Entitäten gebildet. Auch weitere
Masken wurden entworfen – z. B. für die Personen, historische Ereignisse, die in
einem Bezug zu den Kunstobjekten oder Fotografien stehen. Für alle diese Beziehungen
wurden semantische Pfade nach CIDOC CRM entworfen, wobei teilweise konnte man aus
den anderen WissKI-Anwendungen schöpfen, teilweise müssten die Pfade neu
konfiguriert werden. Benutz werden auch weitere WissKI-Tools: differenzierte Text
und Kommentarfelde, semantische Annotation der Texten, zoom. Bei der Erfassung von
verschiedenen Kategorien von Entitäten sind solche Funktionalitäten wie automatische
Verknüpfungserzeugung, Datenkapselung, Link-Block oder automatische Titelgenerierung
sehr hilfreich. Eingebunden wurden Normdaten (AAT, GND, polnischer Thesaurus für
kulturelles Erbe – das Portal wird in den wichtigsten Kategorien in mehreren
Sprachen durchsuchbar). Die Fotos werden in der Auflösung von 72 dpi und nach CC BY
SA 3.0 publiziert. Für höhere Auflösung wird der Nutzer automatisch an das
zuständige Institution umgeleitet. </p>
<p>Ein wichtiges und aktuelles Thema im Projekt ist ebenfalls die Auslegung von Urheber- und Nutzungsrechten der genutzten und erzeugten Bildmaterialien, der Deriverate, digitalen Inhalte und Metadaten, und zwar zwischen den Partnern wie auch im Hinblick auf die Onlinestellung für die allgemeine Nutzung und geplanter Transfer der Bilder und der Metadaten in die Europeana und die Deutsche Digitale Bibliothek am Ende der Projektlaufzeit 2017.</p>
<p>Erste Projektergebnisse:</p>
<p>Entwicklung der Datenbankstruktur </p>
<p>Aufbau der Datenbank </p>
<p>Klärung von Rechten und Lizenzen für die Veröffentlichung der digitalen Fotografien, Metadaten und anderen digitalen Inhalten</p>
<p>Erstellung von Objektlisten (Denkmäler)</p>
<p>Vorläufige Dokumentation in der Datenbank von 1500 Denkmälern, 400 Fotografien (mit circa 800 Manifestationen wie Negative, Abzüge, Dias), 160 Personen , 500 Ortschaften</p>
<p>Verwaltung eines mehrsprachigen Thesaurus mit den ersten 200 Termini gemappt auf AAT sowie polnischen Thesaurus</p>
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<div type="bibliogr">
<listBibl>
<head>Bibliographie</head>
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Archiven im Zeitalter ihrer Digitalisierbarkeit: ein ‘materialturn’", in:
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Berlin-München: Deutscher Kunstverlag. </bibl>
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rend="italic">Bilder als historische Quellen?</hi> Dimension der
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Studies czy antropologicznie zorientowana Bildwissenschaft? O kierunkach
zwrotu ikonicznego w naukach o kulturze”, in: <hi rend="italic">Teksty
Drugie</hi> 100, 4: 9-30. </bibl>
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