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<title>Digitales Publizieren. Bedingungen - Optionen - Empfehlungen</title>
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<affiliation>Humboldt Universität zu Berlin</affiliation>
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<surname>Kaden</surname>
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<affiliation>Max-Planck-Instiut für Wissenschaftsgeschichte</affiliation>
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<affiliation>Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften</affiliation>
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<surname>Schwaderer</surname>
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<affiliation>Universität Tübingen</affiliation>
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<surname>Ernst</surname>
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<affiliation>Universität Duisburg-Essen</affiliation>
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<date>2015-10-15T13:20:00Z</date>
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<publisher>Elisabeth Burr, Universität Leipzig</publisher>
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<addrLine>Deutschland</addrLine>
<addrLine>Elisabeth Burr</addrLine>
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<term>Poster</term>
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<term>digitales Publizieren</term>
<term>Autorschaft</term>
<term>Review-Verfahren</term>
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<term>Langzeitarchivierung</term>
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<term>Teilen</term>
<term>Archivierung</term>
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<term>Crowdsourcing</term>
<term>Kollaboration</term>
<term>Webentwicklung</term>
<term>Organisation</term>
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<p>Die AG Publikationen der DHd hat sich eingehend mit der Frage der digitalen
Publikation auseinandergesetzt und will in Form eines Posters ihre
Arbeitsergebnisse, die zeitgleich als <hi rend="italic">working paper</hi> auf <ref
target="http://dhd-wp.hab.de/">http://dhd-wp.hab.de/</ref> erscheinen werden,
vorstellen. Es sollen Empfehlungen entwickelt werden, die sowohl zu einem besseren
Verständnis digitaler Publikationen beitragen, als auch Entscheidungsträgern
Hinweise zur Entwicklung von Kriterien für eine gute digitale Praxis an die Hand
geben. Die im Zusammenhang mit dem Begriff der digitalen Publikation behandelten
Themen gliedern sich in fünf Arbeitsschwerpunkte, die jeweils mit einem Kurzessay
gewürdigt werden. </p>
<p>Das erste Essay widmet sich der Frage der Definition
<hi rend="italic">digitaler wissenschaftlicher Publikationen</hi> und versucht zu klären, welche besonderen Merkmale für digitale wissenschaftliche Publikationen ausschlaggebend sind. Es behandelt nicht nur das Verhältnis von klassischen zu neuen Publikationsformaten und sucht zu bestimmen, welche Änderungen die digitale Präsentation mit sich bringt, sondern fragt auch nach den Konsequenzen, die sich aus der Prozessierbarkeit von elektronischen Texten und der mittlerweile verbreiteten Nutzung von mit deskriptiven bzw. semantischem Markup versehenen Texten ergeben und die bei einem unverändert hohen wissenschaftlichen Qualitätsanspruch zu einem völlig veränderten Text- und Dokumentverständnis führen, was auch mit Blick auf die Langzeitarchivierung Konsequenzen hat.
</p>
<p>Ein weiterer Komplex nimmt sich der Frage an, was
<hi rend="italic">digitale Autorschaft</hi> kennzeichnet. Hier stehen einerseits neue und differenzierte Modelle der Urheber- und Beiträgerschaft im Fokus, andererseits aber auch Phänomene der kollaborativen oder auch anonymen Autorschaft in einem ‘Schwarm’. Direkt damit verbunden sind veränderte Möglichkeiten der Zuschreibungen von Reputation. Förderinstitutionen wird empfohlen, Verfahren zu entwickeln, wie sie differenzierte Autorschafts- und Beiträgerrollen als Teil ihrer Vergabepraxen nutzen können.
</p>
<p>Der dritte Teil widmet sich dem Thema <hi rend="italic">Begutachtung
wissenschaftlicher Veröffentlichungen</hi>. Diskutiert werden neue Modelle des
<hi rend="italic">peer reviewing</hi>, z. B. <hi rend="italic">blind
review</hi>, <hi rend="italic">double blind review</hi> oder <hi rend="italic">open
peer review</hi>, aus denen Empfehlungen entwickelt werden, die zur
Konsolidierung des WWW als verlässlichem Publikationsort und -archiv
wissenschaftlicher Arbeiten insgesamt beitragen können. Die verschiedenen operativen
Optionen im Review-Verfahren zeigen, dass es eine vielfältige Palette an
Gestaltungsmöglichkeiten gibt, wobei vor allem solche Verfahren favorisiert werden,
die einer Liberalisierung von Wissens- und Wissenschaftsdiskursen Vorschub leisten,
die Transparenz von Ideen fördern und Exklusionsmechanismen vermeiden helfen. </p>
<p>Die beiden abschließenden Essays befassen sich einerseits mit Fragen der
<hi rend="italic">Versionierung und Zitation</hi>, andererseits mit den
<hi rend="italic">Anforderungen und Bedingungen von Open Access</hi>. Die Veränderbarkeit digitaler Dokumente wirft Fragen der Abschließbarkeit einer elektronischen Publikation ebenso auf wie zu deren Status als verlässlichem Referenzobjekt. Die Lösung solcher Fragen liegt einerseits in einer Versionierung, die verschiedene Zustände des digitalen Dokumentes reproduzierbar macht, zum anderen aber auch in einer Verständigung darüber, was als abgeschlossenes Dokument gelten kann. Eng verschränkt damit ist die Frage der Zitierbarkeit des Textes, wobei dabei nicht nur die Beziehung der verschiedenen Versionen untereinander zu problematisieren ist, sondern auch die sich aus dem digitalen Medium ergebenden neuen Möglichkeiten einer feineren Zitiergranularität, die theoretisch bis auf den einzelnen Buchstaben hinunter reicht. Mit dem Thema
<hi rend="italic">Open Access</hi> wird noch einmal die aus Sicht der DHd-Community zu formulierende
<hi rend="italic">conditio sine qua non</hi> für digitale Publikationen aufgegriffen und verschiedene Modelle der offenen Publikation und des mit ihr verbundenen Rechtsstatus erörtert.
</p>
<p>Das Poster soll dazu dienen, diese fünf Schwerpunktthemen der DH-Community nahezubringen. Es soll durch repräsentative Schlagworte dazu anregen, sich mit den Themen der AG zu beschäftigen und gemeinsam mit den AG-Mitgliedern zu diskutieren. Ergebnisse aus den Postergesprächen sollen möglichst als Annotationen und Kommentare direkt in ein assoziiertes Dokument eingetragen werden, dessen Adresse als QR-Code auf dem Poster angeboten wird. </p>
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<head>Bibliographie</head>
<bibl>Herzog-August-Bibliothek Wolfenbüttel (2015): <hi rend="italic">DHd
Working Papers</hi>. <ref target="http://dhd-wp.hab.de/"
>http://dhd-wp.hab.de/</ref>.</bibl>
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